Abteilung Schliengen

Gegründet:

19. Februar 1870 gemeinsam mit der Abt. Mauchen.

Mannschaftsstärke:

51 aktive Feuerwehrleute
19 Kameraden in der Altersmanschaft
14 Jugendfeuerwehrangehörige

Alarmierung:

Digitalmeldeempfänger und Sirene

Ort und Gebäude:

Das Feuerwehrgerätehaus liegt am Fuße des Schliengener Bergs. Es wurde in den Jahren 1973 bis 1975 erbaut. Die Baukosten beliefen sich damals auf 400.000,- DM. Die Finanzierung erfolgte durch Landesbeihilfe von 84.400,- DM, die weitaus größere Summe wurde durch die Gemeinde Schliengen und durch Arbeitsleistungen der Feuerwehrwehr aufgebracht.

In den Jahren 1996/97 wurde das Feuerwehrgerätehaus mit viel Eigenleistung umgebaut und erweitert.

Die Abteilung Schliengen bildet zusammen mit der Abteilung Mauchen den Löschzug I der Feuerwehr Schliengen.

Fahne:

Die Fahne wurde 1970 anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr Schliengen angeschafft.
Sie zeigt auf der Vorderseite das Wappen der Gemeinde Schliengen sowie auf der Rückseite den heiligen St. Florian Schutzpatron der Feuerwehr.

Chronik der Abteilung Schliengen

Jahr Ereignis
1870 Die Freiwillige Feuerwehr Schliengen wird gegründet und ein Gesamtcorps Schliengen-Mauchen gebildet. Kommandant wird Carl Vogtsberger, Hauptmann der Abteilung Mauchen Josef Jurth.
1885 Anschaffung der kompletten Saug- und Druckspritze der Firma Grehter, Freiburg.
1892 Ein im Hause Vogtsberger ausgebrochener Brand wurde erfolgreich bekämpft. Vogtsberger bedankte sich mit einer Spende von RM 100,- in die Corpskasse.
1911 Alfred Brendlin wird Nachfolger des bisherigen Kommandanten Fritz Blankenhorn. F. Blankenhorn wird Ehrenkommandant.
1922 Kurt Blankenhorn wird Kommandant.
1934 Viermal wird die Wehr zur Brandbekämpfung gerufen: Anwesen Eyhorn, Wohnhaus Huber, Bäckerei Hummel und zu einem Brand nach Bad Bellingen.
1936 Brandbekämpfung beim Anwesen Franz Brendlin.

Der anwesende Landrat Riebstein spendet der tüchtigen Feuerwehr ein großes Lob.
1937 Erfolgreiche Teilnahme an den Gruppenwettkämpfen in Müllheim

Wegen der ausgebrochenen Maul- und Klauenseuche musste die Feuerwehr bei Tag und Nacht und für die Dauer eines Vierteljahres Wach- und Absperrdienst leisten.
1940 Brand im Anwesen Ernst Zimmermann. Brandbekämpfung druch Altersmannschaft und Jugendfeuerwehrleute mit Hilfe einer Kleinmotorspritze.
1941 Brand am Ostermontag im Ökonomiegebäude des Gasthauses zur „Sonne“.

Die „Restfeuerwehr“, verstärkt durch RAD-Männer (Arbeitsdienst) konnte ein Übergreifen auf benachbarte Gebäude verhindern, ausgenommen das Ökonomiegebäude Stigler (heute „Holzschopf“).
1949 Bei der Generalversammlung wird über die Tätigkeit der Feuerwehr während des Krieges und während der Beschußzeit berichtet. Dank vieler mutiger Einsätze der noch spärlich vorhandenen wehrfähigen Bewohner, meist Jugendliche, einquartierte Soldaten und nicht zuletzt auch Frauen und Mädchen, konnte manches Feuer gelöscht und somit größere Zerstörung verhindert werden. Dies entnehmen wir Gustel Schürmeier, der nach dem Krieg viele Jahre lang Schriftführer der Feuerwehr war.

Die einstmals zahlenmäßig recht stolze Wehr musste auf Anordnung der Millitärregierung auf 18 Mann Stärke reduziert werden.
1951 Die Wehr darf von 18 auf 36 Mann verstärkt werden.
1960 Zweimal wird die Feuerwehr zur Hochwasserbekämpfung gerufen und zum Leerpumpen von überfluteten Kellern.
1963 Größere Geräte-Anschaffungen, eine neue Motorspritze, 300m Schlauch und andere Ausrüstungstücke.

Die Wettkampfgruppe beteiligt sich an den Wettbewerben in der Oberstufe.
1964 Bei der Generalversammlung wird folgender Gerätebestand bekanntgegeben: 1 Motorspritze TS8 mit Anhänger und vollständiger Ausrüstung, 1 Mech. Schiebeleiter fahrbar, 1 alte Schiebeleiter, 2 Hydrantenwagen, 1 Schlauchbrücke, 465m B- und 420m C-Schlauch, 1 Trockenschrank.

Franz Schauenburg wird Ehrenkommandant.
1966 Gründung der Jugendfeuerwehr, deren Leitung übernimmt zunächst der Kommandant Hermann Fritz, danach Löschmeister Franz Schmidt.

Bekämpfung des Großbrandes im Aussiedlerhof Josef Basler.
1967 Die Gemeinde erwirbt die Althofstelle Zimmermann für den Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses.

Die Ausrüstung wird durch ein Löschfahrzeug TSF 8 Ford-Transit ergänzt.
1968 Das neue Löschfahrzeug wird von Pfarrer Steffi geweiht und erhält den Namen „Florian I“.

Hochwasserkatastrophe in der Nacht vom 21. Zum 22. September. Das Dorfzentrum stand unter Wasser, ca. 100 Keller mussten leergepumpt werden. Gewaltige Aufräumungsarbeiten.
1970 Großes Jubiläumsfest zum 100. Geburtstag der Freiwilligen Feuerwehren Schliengen und Mauchen.

Josef Holderried und Hans-Otto Maier (Sonnenhans) werden zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Im Juni bescherte das Mauchener Bächle Hochwasser, viele Keller mussten leergepumpt werden und die Straßen von Schmutz- und Lehmmassen gereinigt werden.
Der Jahresausflug ging ins Elsaß, wobei neben der schönen Landschaft die Begegnung mit den Feuerwehrkameraden von Sigolsheim und der Besuch des dortigen Ehrenfriedhofes ein besonderes Erlebnis waren.
1972 Bei den Leistungswettkämpfen in Neuenburg errangen zwei Gruppen das Leistungsabzeichen in Silber.
1973 Die Feuerwehr veranstaltet einen großen bunten Fasnachtsabend, der von dem überauszahlreichen Publikum riesigen Beifall erhielt.

Ausbildung mehrerer Feuerwehrleute an Atemschutzgeräten.
1975 Das neuerbaute Feuerwehrgerätehaus an der Basler Straße wird feierlich eingeweiht.
1977 Das Löschgruppenfahrzeug LF16 wird angeschafft.
1979 Großer erlebnisreicher Ausflug nach Amsterdam
1980 Kommandant Hermann Fritz wird mit dem „Deutschen Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold“ ausgezeichnet.
1982 Die Feuerwehrmänner Franz Dellers, Adelbert Mayer, Franz Frank, Otto Senft, Klaus Blankenhorn und Hans Schneider werde für ihre Verdienste während 40jähriger Wehrzugehörigkeit mit dem „Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold“ ausgezeichnet.
1983 Großeinsatz der gesamten Wehr beim Hochwasser.

Jahresausflug nach Venedig.
1984 Einsatz von LF16, TSF 8, und 40 Mann mit schwerem Atemschutz zur Bekämpfung des Großbrandes im Reiterhof Ettenbühl in Hertingen.
1986 Erneuter Großeinsatz zur Hochwasserbekämpfung. Zeitgleich Bekämpfung eines Kellerbrandes in einem Aussiedlerhof. Alarmierung erfolgte über Funkschleife.
1987 Rolf Wihler wurde für seinen Einsatz als Leiter der Katastrophenschutzgruppe seit 1975 mit einem Zinnteller geehrt.

Der Feuerwehrausflug führte nach Südfrankreich ans Mittelmeer.
1988 Bekämpfung des Brandes im Ökonomiegebäude des Römerhofes Büchin.

Großübung mit den übrigen Wehren der Gesamtgemeinde Schliengen beim angenommenen Brandobjekt Hofgut Erlendboden.

Unvergesslicher erlebnisreicher Ausflug in die Toskana und nach Florenz.

Führungswechsel bei der Freiwilligen Feuerwehr Schliengen. Hermann Fritz übergibt sein Amt nach 24 Jahren an Franz Renkert. Hermann Fritz wird aufgrund seiner außerordentlich großen Verdienste um das Feuerlöschwesen mit dem „Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold“ ausgezeichnet und zum Ehrenkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Schliengen ernannt.
1990 Einsatz beim Brand des „Bistro“ in der Eisenbahstraße.

Mehrere Einsätze bei kleineren Bränden und bei diversen Unfällen.

Übergabe des neuen Einsatzleitfahrzeugs „Florian II“ und dessen Weihe durch Pfarrer Jan Pieper.
1991 Eine neunköpfige Einsatzgruppe errang bei den Wettkämpfen in Schopfheim mit einem Traumergebnis das „Feuerwehr Leistungsabzeichen in Gold“.

20 Mann im Einsatz bei schwerem Verkehrsunfall am Schliengener Berg.
1993 Der Tätigkeitsbericht bei der Generalversammlung sagt aus:
Die Wehr war bei 3 Brandbekämpfungen, 6 technischen Hilfe-Leistung und 35 sonstigen Aktivitäten im Einsatz.
1994 Auch in diesem Jahr wurden die Feuerwehrleute zu zahlreichen Einsätzen gerufen. Dreimal wurde Hochwasseralarm gegeben, zweimal musste bei Verkehrsunfällen Hilfe geleistet werden.

Durch die Vorbereitungen auf das 125jährige Jubiläum sind die beiden Wehren große zusätzliche Aufgaben gestellt worden.
1998 Führungswechsel bei der Abt. Schliengen. Franz Renkert übergibt sein Amt an Fridolin Orth.
1999 Das neue Löschgruppenfahrzeug LF8/6 wird beschafft. Mit der in Dienststellung des neuen LF8/6 wird das TSF 8 außer Dienst gestellt und verkauft.

Eine Wettkampfgruppe der Wehr absolviert das Leistungsabzeichen in Bronze noch mit dem alten Löschfahrzeug TSF 8 unter der Leitung von Franz Renkert.
2002 Eine Wettkampfgruppe der Wehr absolviert das Leistungsabzeichen in Silber unter der Leitung von Torsten Schneider.
2003 Überlandhilfe nach Bad Bellingen – Rheinweiler Vollbrand der Metzgerei Dosenbach.
2004 Eine Wettkampfgruppe der Wehr absolviert das Leistungsabzeichen in Bronze unter der Leitung von Alfred Barny.

Überlandhilfe nach Müllheim Großbrand der Firma AC-Folien.
2006 Führungswechsel bei der Abt. Schliengen. Fridolin Orth übergibt sein Amt an Torsten Schneider.
2008 Die Katastrophenschutzgruppe Schliengen absolviert das Leistungsabzeichen Bronze unter der Leitung von Brandmeister Rolf Berner.

Führungswechsel bei der Abt. Schliengen. Torsten Schneider übergibt sein Amt an Johannes Schumacher.
2009 Die Katastrophenschutzgruppe Schliengen absolviert das Leistungsabzeichen Silber unter der Leitung von Brandmeister Rolf Berner.

Das neue Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF20/16 wird beschafft und feierlich an die Kameraden übergeben. Mit der in Dienststellung des neuen HLF20/16 wird das LF16 und das GW-Öl außer Dienst gestellt und verkauft.
2010 Überlandhilfe nach Bad Bellingen – Hertingen Vollbrand eines Wohnhauses

Die Katastrophenschutzgruppe Schliengen absolviert das Leistungsabzeichen Gold unter der Leitung von Brandmeister Rolf Berner.
2012 Beim Atemschutztunier in Neuenburg erringt die Schliengener Wehr den 1. Platz.
2013 Führungswechsel bei der Abt. Schliengen. Johannes Schumacher übergibt sein Amt an Florian Sattler.

Die Schliengener Wehr erringt erneut den 1. Platz beim Atemschutztunier in Neuenburg.
2014 Großeinsatz auf dem Hofgut Erlenboden. Der Hof brennt samt Wohngebäude, Stall und Tenne aus. Menschen und Tiere kamen nicht zu Schaden.
2015 Beschaffung eines Manschaftstransportwagens (MTW) 
2019 Beschaffung eines Gerätewagen Logistik (GW-L) als Ersatz für das LF8/6, welches in der Abteilung Liel stationiert wurde.
2020 Die Feierlichkeiten anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Abteilungen Schliengen und Mauchen werden aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt.

Auch der Probenbetrieb wird vorübergehend eingestellt oder auf ein Minimum reduziert.

Kommandanten der Abt. Schliengen und Mauchen:

Jahr Kommandant
1870-1885 Carl Vogtsberger (Ehrenbürger) †
1885-1911 Fritz Blankenhorn (Ehrenkommandant) †
1911-1922 Alfred Blankenhorn (Ehrenkommandant) †
1922-1942 Kurt Blankenhorn (Ehrenkommandant) †
1942-1949 Franz Meyer-Götz †
1949-1951 Franz Schauenburg (Ehrenkommandant) †

Kommandanten der Abt. Schliengen:

Jahr Kommandant
1951-1964 Franz Schauenburg (Ehrenkommandant) †
1964-1988 Hermann Fritz (Ehrenkommandant, Feuerwehrehrenzeichen in Gold) †
1988-1998 Franz Renkert (Ehrenkommandant)
1998-2006 Fridolin Orth
2006-2008 Torsten Schneider
2008-2013 Johannes Schumacher
2013-2022 Florian Sattler
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